Lärm durch Telefonate, laute Gespräche oder Geräte im Büro verursachen Stress und senken die Konzentration. Umso mehr Menschen in einem Büro arbeiten, desto mehr Störgeräusche entstehen und desto höher ist auch der Lärmpegel.
Mit den folgenden Tipps lässt sich der Lärm im Großraumbüro effektiv reduzieren
1. Bürogeräte nicht unmittelbar am Arbeitsplatz aufstellen
Laute Bürogeräte wie Drucker und Kopierer, die in unmittelbarer Nähe zum Arbeitsplatz stehen, erhöhen den Lärmpegel erheblich. Dies lässt sich einfach vermeiden, indem diese entweder in einem separaten Raum untergebracht oder durch einen Raumteiler schalldämmend abgegrenzt werden.
2. Raumteiler aufstellen
Regale, Bücherwände, Aktenschränke und ähnliche Dinge lassen sich sinnvoll als Raumteiler einsetzen. Somit werden viele Geräusche abgefangen und der Lärmpegel reduziert. Auch kann durch die räumliche Abtrennung einzelner Bereich eine angenehme Arbeitsatmosphäre geschaffen werden.
3. Abstände schaffen
Die Lärmbelastung für Mitarbeitende im Großraumbüro lässt sich durch Abstände zwischen den einzelnen Arbeitsplätzen deutlich reduzieren. Wenn Schreibtische nicht in direkter Nähe zu gemeinsam genutzten Räumlichkeiten wie Küche, Konferenzraum etc. platziert werden, hat das ebenso einen positiven Effekt auf das Geräuschklima am Arbeitsplatz. Schreibtische werden am besten versetzt aufgestellt, um den Lärmpegel bei Gesprächen abzuschwächen. Insbesondere bei Großraumbüros sollten die technischen Regeln für Arbeitsstätten nach ASR A1.2 beachtet werden. Hier werden unter anderem schalldämpfende Materialien für Wände, Decken und Böden empfohlen.
4. Büro in sinnvolle Zonen einteilen
Um die Konzentration und Produktivität bei Mitarbeitenden zu erhöhen empfiehlt es sich, Zonen in einem Großraumbüro zu schaffen. Hier geht es um separate Räume oder Bereiche für die unterschiedlichen Tätigkeiten wie Meetings, Telefongespräche, Ideenräume, Sozialräume oder Ruhebereiche.
5. Pflanzen gegen Lärm
Pflanzen eignen sich ideal, um das Schallaufkommen im Großraumbüro abzudämpfen. Das liegt daran, dass sie einen Nachhall von Geräuschen verhindern. Das funktioniert ebenso mit Bildern, Plänen oder Whiteboards an Wänden. Auch ein Deckensegel wirkt Wunder gegen eine Lärmausbreitung am Arbeitsplatz.
Grenzwerte zur Lärmbelastung am Arbeitsplatz
Jeder Mensch nimmt über sein Hörorgan Geräusche individuell wahr. Der eine findet Druckergeräusche am Arbeitsplatz nervtötend, der andere lässt sich von solchen Geräuschen nicht beeindrucken. Grundsätzlich werden jedoch laute Geräusche von den meisten Menschen als störend empfunden. Doch was sind die Empfehlungen und Grenzwerte zur Lärmbelastung im Büro? Hier wird ein Lärmpegel bis 40 db (A) gilt als sehr gut eingestuft, bis 45 db(A) noch als gut und ab 55 db(A) sollten Maßnahmen zur Reduzierung bei länger andauernden Lärmbelastungen vorgenommen werden.
Maßnahmen zur Reduzierung von dauerhaften Lärmbelastungen im Büro sollten vom Arbeitgeber angegangen werden, damit die Grenzwerte grundsätzlich eingehalten werden. Ernst genommen sollte dieses Thema auch aus Gründen der Gesundheit. Eine dauerhafte Lärmbelastung kann sich negativ auf die Gesundheit der Betroffenen auswirken.
Nicht nur ergonomische Themen wie langes Sitzen sind mit gesundheitlichen Risiken verbunden, sondern auch Lärm im Büro birgt Gefahren für die Gesundheit. Nicht nur die Intensität, sondern auch die Dauer des Lärms ist relevant und kann zu physiologischen, wie auch psychischen Beeinträchtigungen führen. Das menschliche Ohr hat die Eigenschaft, dass es Geräusche im Umfeld aufnehmen möchte. Wenn dann die Lärmbelastung im Büro steigt, sinkt gleichzeitig die Fähigkeit zum konzentrierten Arbeiten. Die Folgen sind mehr Fehler sowie ein erhöhter empfundener Druck und Stress.
Lärmreduzierung für mehr Motivation und Leistung
Die hier aufgezählten Gründe zeigen die Notwendigkeit, um eine erhöhte Lärmbelastung im Großraumbüro mit geeigneten Maßnahmen zu reduzieren. Die Einhaltung der Grenzwerte sollte von der Unternehmensleitung sichergestellt werden. Erwiesenermaßen wirkt sich ein zu lauter Bürolärm negativ auf die Konzentration, Leistung sowie Gesundheit der Mitarbeitenden aus. Spezielle Zonen für Soziales, Kommunikation, Arbeiten und Ruhe sowie Raumteiler schaffen ein angenehmes Raum- und Arbeitsklima mit insgesamt niedriger Lärmbelastung.