Naturkatastrophen verursachen jedes Jahr Schäden in Milliardenhöhe und Experten rechnen damit, dass diese Zahl aufgrund des Klimawandels in Zukunft noch weiter ansteigen wird, da die Häufigkeit solcher Ereignisse kontinuierlich zunimmt. Das verstärkte Auftreten der Katastrophen ist dabei in großen Teilen auf die Einwirkungen des Menschen zurückzuführen. Doch wie kann man sich vor diesen Umweltereignissen effektiv schützen?
Die mit Abstand größten, umweltbedingten Schäden werden in der Bundesrepublik durch Hochwasser verursacht. So sorgen Starkregenereignisse sowie das schnelle Abschmelzen von Schneemassen dafür, dass Flüsse über die Ufer treten und angrenzende Besiedlungsräume großflächig überfluten. Hochwasserphänomene sind dabei keineswegs ein temporäres Problem, sondern treten regelmäßig und mit vermehrter Häufigkeit auf. Dass es überhaupt zu Überschwemmungen kommt, ist dabei zu einem Großteil auf den Menschen zurückzuführen.
Insbesondere die Begradigungen von Flüssen in der Vergangenheit - wie beispielsweise dem Rhein - und die zunehmende Flächenversieglung begünstigen dabei das Auftreten von Überflutungen. Durch anthropogene Einflüsse dieser Art verschwinden wichtige Versickerungsflächen, sodass weniger Wasser über den Boden abgeleitet werden kann. Hinzu kommt die allgemeine Klimaerwärmung, die eine erhöhte Bildung von Schmelzwasser in den Alpenregionen zur Folge hat, das anschließend über die Flüsse in die niedrigen Landesregionen abtransportiert werden muss.
Grundsätzlich ist die Hochwassergefahr besonders hoch in Bundesländern, durch deren Gebiet große Flüsse wie beispielsweise Rhein, Donau und Elbe verlaufen. Aus diesem Grund treten Überschwemmungen häufig in Bayern (speziell Niederbayern), Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen auf. Der wirksamste Schutz gegen Überflutungen ist dabei sicherlich eine Investition in den Hochwasserschutz. So können beispielsweise die Rekonstruktion natürlicher Auenflächen sowie der Bau von Deichen und Pumpanlagen die Gefahr von Wasserschäden deutlich reduzieren.
Neben Unternehmen können auch private Haushalte ihre eigenen vier Wände mit verschiedensten Maßnahmen vor Überschwemmungen schützen. Neben der vorbeugenden Anschaffung von Sandsäcken in besonders gefährdeten Gebieten, stellt vor allem die Installation einer hauseigenen Entwässerungsanlage einen wirksamen Schutz vor Überschwemmungen dar. Denn auch in Regionen, die nicht akut durch angrenzende Flüsse gefährdet sind, kann es bei starken Regenfällen zu einem Wassereintritt in Häusern kommen, wobei in der Regel der Keller zuerst betroffen ist.
Ist der Keller oder ein anderer Teil des Hauses überschwemmt, sollte nach dem Sichern von flüssigkeitsempfindlichen Gegenständen die schnellstmögliche Entfernung der Wassermassen im Vordergrund stehen. Aus diesem Grund bieten zahlreiche Anbieter von Kreiselpumpen für diesen Zweck eine Reihe an Lösungen an, wie beispielsweise Schmutzwasser-Tauchpumpen, mit deren Hilfe sich die Flüssigkeit verhältnismäßig schnell aus dem Haus leiten lässt. Besonders wichtig: Vor dem Beginn der Arbeiten sollte das Ausmaß der Schäden sorgfältig dokumentiert werden, wie zum Beispiel durch das Markieren von Wasserständen und der Aufnahme von Fotos.
Sind die Wassermassen entfernt, sollte das Gebäude zügig gereinigt und trockengelegt werden, um Folgeschäden an der Bausubstanz wie etwa Schimmel möglichst zu vermeiden. Drohen Räume vollzulaufen, in denen sich elektrische Installationen befinden, sollte in jedem Fall der Strom in diesem Bereich ausgeschaltet werden, sodass etwaige Kurzschlüsse verhindert werden. Gleiches gilt für empfindliche Anlagen, wie zum Beispiel Gasheizungen und ähnliche Gerätschaften.
In der Bundesrepublik geht die größte Umweltgefahr von Überschwemmungen aus, wobei insbesondere die Regionen entlang der großen Flüsse betroffen sind. Die wirkungsvollste Gegenmaßnahme ist und bleibt dabei nach wie vor die Investition in Hochwasserschutzmaßnahmen. Für den privaten Hausbesitzer sollten sich sinnvolle Lösungen überlegen, die Keller und andere Räume effektiv schützen können und dabei gleichzeitig trotzdem noch eine Balance zwischen Kosten und Nutzen darstellen.